Cowboys und Ruinen. Gold, Edelsteine, Literatur, Philosophie. Fenster und Gärten. Mahrokh Aramesh Beck macht Schmuck aus vielfältigem Material. 1951 in Teheran geboren, kam sie 1965 mit ihrer Mutter aus dem Iran nach Deutschland.
An der Kunstakademie Stuttgart studierte sie Malerei bei Rudolf Haegele, wechselte 1978 an die Akademie der Bildenden Künste in München und erwarb 1981 ihr Diplom bei Günter Frühtrunk. Seit 1987 konzentriert sie sich ausschließlich auf das Entwerfen und Anfertigen von Schmuck. Ihre Arbeiten wurden in nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt.
Mahrokh Becks handgefertigte Unikate sind stets auch Gedankenspiele. Spaziergänge in schmuckfremde Welten, von denen sie Fundstücke mitbringt, um sie in Ringe, Broschen, Ohrschmuck und Halsketten zu übersetzen. Historischer Schmuck aus dem 18. Jahrhundert fasziniert sie, genauso wie der Modeschmuck der 1920er und 30er Jahre, dessen Formenreichtum und Leichtigkeit sie mit Gold und ausgefallenen Steinen, Perlen und Emaille neuinterpretiert. Die Farbpaletteder Malerin kehrt in unterschiedlich farbigen Edelsteine und deren besonderer Ausstrahlung wieder.
Neben der visuellen und haptischen Schönheit besitzen Mahrokh Becks Schmuckarbeiten eine innere Qualität, die man anhand von Fotografien nur erahnen kann. Mimesis ist das Wort, das der Kunsthistoriker Walter Grasskamp in einem Ausstellungskatalog dafür wählte. Das heißt, mit einer Geste eine Wirkung erzielen; zur Trägerin des Schmucks hin wie zu denen, die ihn betrachten.
Mahrokh Becks Werk wurden u.a. in Publikationen mit Texten von Walter Grasskamp („Unruhige Dinge“) und Avinoam Shalem, Professor für Geschichte der Islamischen Kunst, dokumentiert.
Mahrokh Aramesh Beck